Die Blindgängerin als Weihnachtsmann verkleidet vor einem großen Weihnachtsbaum, an dem rote und goldene Kugeln glitzern.

Eine schöne Bescherung

„Alle Jahre wieder…“ …hat die Hektik der Vorweihnachtszeit an Heiligabend ein Ende und es kehrt Ruhe ein! Die Geschenke sind verpackt, das Essen vorbereitet, und man versammelt sich um den hübsch geschmückten Weihnachtsbaum. Einem besinnlichen und harmonischen Weihnachtsfest im Kreis der Familie steht eigentlich nichts mehr im Wege. Die Kinder, bislang vom Weihnachtsstreß der Erwachsenen unbeeindruckt, werden allmählich ungeduldig und die Frage wird drängender, wann endlich… „…kommt das Christuskind“ Es darf aber auch der Weihnachtsmann sein! Oscar und Simon warten eher nicht auf den Mann mit dem weißen Rauschebart, aus diesem Alter sind sie mit ihren 27 Jahren auch längst raus. Vielmehr erwarten die beiden mit leicht gemischten Gefühlen ihre Familien, die sie zum Weihnachtsabend in ihr neues gemeinsames Zuhause eingeladen haben. Oscar und Simon sind seit drei Jahren ein glückliches Paar. Es ist also höchste Zeit, die Eltern miteinander bekannt zu machen. Kurz bevor die Bagage eintrifft, laufen die Vorbereitungen für das Festmahl immer noch auf Hochtouren. Auf den letzten Drücker wird leider erfolglos versucht, laktosefreie Sahne für den versprochenen Reispudding aufzutreiben. Dieser darf bei einem schwedischen Weihnachtsmenü genausowenig fehlen wie marinierter Hering mit Kartoffeln, Fleischklößchen und, nicht zu vergessen, der traditionelle Weihnachtsschinken. Das verfrühte Auftauchen Oscars fünfköpfiger Familie trägt schließlich auch nicht gerade zur Entspannung der Lage bei. „Eine schöne Bescherung“ ist also bereits ab dem 22. Dezember in den Kinos vorprogrammiert! Mit dieser Weihnachtskomödie bescherte die schwedische Regisseurin Helena Bergström ihren Landsleuten schon letztes Jahr zur Weihnachtszeit ein extrem wortwitziges, aber auch warmherziges Kinoerlebnis. Vor einigen Jahren stieg der in Schweden sehr beliebte Komiker Robert Gustafsson als Hundertjähriger aus einem Fenster und verschwand. Hier ist er als Oscars Vater nur am Herumnörgeln und Kritisieren und bleibt. Ihm mißfällt, daß sich sein Sohn gemeinsam mit Simon dieses Häuschen gekauft hat und läßt an dem Brutkasten, wie er es nennt, kein gutes Haar. Mißtrauisch beäugt er auch die anwesende hochschwangere junge Frau namens Cissi, zu der Oscar und Simon ein sehr vertrautes Verhältnis zu haben scheinen. Eine friedliche und harmonische Stimmung will sich bei dem Fest der Liebe nicht so recht einstellen, woran auch Simons Familie nicht ganz unbeteiligt ist. Die Nervosität der Gastgeber steigt mit jeder Filmminute und auch Cissi läßt ihrem Unmut über den Verlauf des Abends zunehmend freien Lauf. Hier ist der Filmtrailer: https://www.youtube.com/watch?v=4Lw3jXRDcGE Bei diesem turbulenten Weihnachtsfest kann auch Marie wie alle Kino-blindgänger nach Herzenslust mitfeiern und mitlachen. Eine Audiodeskription sowie Untertitel für Gehörlose, ermöglicht von der Kinoblindgänger gemeinnützige GmbH, werden über die Apps Greta und Starks verfügbar sein. Natürlich auf den letzten Drücker, wie für Weihnachtsgeschenke symptomatisch, aber doch rechtzeitig zum Kinostart am 22.12.2016! Bis, wie alle Jahre wieder, endlich Ruhe einkehrt, müssen zwar noch einige Türchen im Adventskalender geöffnet werden, ich wünsche aber trotzdem schon einmal „God Jul“! Frohe Weihnachten!

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