Blog Blindgaengerin

Warum der Blog?

Ein SchlĂŒsselerlebnis war, als mich vor Jahren einmal ein Taxifahrer wĂ€hrend der Fahrt ins Kino fragte, ob ich das Blindsein „spiele“.

Zuerst einmal war ich ein wenig sprachlos, was selten vorkommt. Erst nach lĂ€ngerem Nachfragen meinte er, „manche Leute haben halt so eine Macke“. Was gelegentlich vorkommen kann: Der Groschen fiel bei mir erst etwas spĂ€ter.

Und was fĂŒr mich das Normalste der Welt ist, schien fĂŒr den Taxifahrer außerhalb jeglicher Vorstellungskraft, nĂ€mlich daß ein blinder Mensch ins Kino geht und dabei auch noch Spaß haben kann. DarĂŒber besteht in der sehenden Welt und auch in der Film- und Kinobranche wohl noch großer AufklĂ€rungsbedarf!

Und die Idee, dies mit einem Blog zu tun, kam mir beim Schreiben ĂŒber den Film „Monsieur Claude und seine Töchter“ im Sommer 2014 fĂŒr ein Magazin. Der Artikel war schneller fertig als gedacht und Spaß hat’s auch gemacht.

Ein halbes Jahr spĂ€ter ging im Januar 2015 „blindgaengerin.com“ an den Start. 

Der besagte Artikel „Ich gehe jetzt wieder öfter ins Kino und nehme die Greta mit“ eröffnete damals wie heute die Filmliste.

Nach wie vor will ich auch versuchen, möglichst viele KinoblindgĂ€nger wieder oder erstmals fĂŒrs Kino zu begeistern! Weil, man stelle sich vor, es gibt barrierefreies Kino dank des Hörfilms und kein KinoblindgĂ€nger geht hin!

Die Film- und Kinobranche bemĂ€ngelt einerseits, daß die Zielgruppe das Angebot der Hörfilme immer noch viel zu wenig nutzt. Andererseits kommen viel zu wenig der aufwendig produzierten Audiodeskriptionen bei den KinoblindgĂ€ngern im Kinosaal tatsĂ€chlich an (zu den GrĂŒnden siehe „Dieser Weg wird kein leichter sein“). Da beißt sich die Katze in den Schwanz und ich versuche, an beiden Fronten anzusetzen.

Das zweite ganz große Dilemma sind die die Kinos beherrschenden internationalen Filme, fĂŒr die es meistens erst gar keine Hörfilmbeschreibung gibt.

Da mußte ich aktiv werden!

Seit April 2016 gibt die von mir natĂŒrlich nicht alleine ins Leben gerufene KinoblindgĂ€nger gemeinnĂŒtzige GmbH ihr bestes, mit Spendengeldern Hörfilme zu produzieren und erlebbar zu machen.

 

Siehe Webseite der KinoblindgĂ€nger gemeinnĂŒtzige GmbH

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